Heideterrier Moritzburg | Unsere Hunde
Der Heideterrier
Die Entstehung der Rasse „Heideterrier“ war ca. 1970. Als die „Väter“ der Heideterrier gelten Hans Werner Jahnke, Karl Heinz Markhoff sowie Adolf Mennerich.
Sie suchten einen Jagdhund, der größer als ein Jagd-, oder Foxterrier war und in schwierigen Gelände und unter schwierigen Bedingungen, wie zum Beispiel im Schilf oder bei viel Schnee trotzdem eine sehr gute Leistung auf der Suche nach Schwarzwild vollbringen konnte und nicht in jeden Bau einschlieft. Der Terrier sollte ruhig vom Wesen und nicht nervenschwach, wie mancher Jagdterrier sein. Er sollte so viel Härte und Schärfe haben um einen kranke Sau kompromisslos zu binden und zu stellen. Der Hund sollte mit gutem Sichtlaut führerbezogen jagen . Darum haben sich die drei zu der Gebrauchskreuzung aus jagdlich veranlagten Airedale Terriern und spurlauten Deutscher Jagdterrier entschlossen. Durch das spätere Einkreuzen von Bullterriern erhielten sie noch nervenstärkere und härtere Hunde. Auch die damals noch schneidigen und nervenstarken Irish Terrier wurden mit eingebunden. Der HEIDETERRIER war entstanden.
Der Heideterrier der Anfangs nur als ein Schwarzwildhund gedacht war, zeigte aber durchaus auch andere jagdliche Anlagen und Fähigkeiten. So setzten ihn einige Jäger sogar zusätzlich als Apportierhund oder Schweißhund ein. Den Heideterrier findet man auf Grund seiner sehr guten Nase unter anderem auch im Polizeidienst als Drogen-, Sprengstoff- oder Personenspürhund wieder. Selbst Mantrailer haben die gute Nase des Heideterrier erkannt und setzten die Rasse als Personenspürhunde ein. Heideterrier sind nicht vom FCI, VDH oder JGHV anerkannt. Daher gibt es für den Heideterrier keinen festgelegten und offiziellen Standard. Dies war auch nicht das Bestreben der „Väter“ des Heideterriers. Verpaart worden Heideterrier, die in der Praxis überzeugten und gesund waren. Hunde die im praktischen Jagdeinsatz nicht funktionierten wurden nicht zur Zucht eingesetzt. Um nicht so hohe Inzucht zu haben und frisches Blut zu bekommen, wurden immer wieder mal DJT, BT oder IT eingekreuzt.
Leider gibt es derzeit sehr viele unseriöse Züchter, die wahllos irgendwelche Heideterrier miteinander verpaaren, ohne über ihre Abstammung und Leistung Bescheid zu wissen. Das schadet dieser Rasse sehr, weil viele einfach nur produzieren und den guten Ruf des Heideterrier kommerziell ausnutzen. Einige spielen nicht mit offenen Karten, wenn es um Verpaarungen geht, kreuzen wahllos andere Rassen mit ein oder lügen Käufer hinsichtlich der Abstammung an. Das ist nicht zum Wohle des Heideterriers.
Der Heideterrier ist ein sichtlauter, in manchen Fällen auch spurlauter Hund mit sehr guten Stöbereigenschaften. Er jagt scharf, mit Verstand und führerbezogen. Er ist nervenstark, ausgeglichen und hat ein sehr gutes Sozialverhalten kann dadurch sehr gut als Meutehund oder in einer Familie mit Kindern gehalten werden. Er hat einen sehr hohen „will to please“ Drang.
Er ist mittelgroß, zwischen 45 – 55 cm, terriertypisch athletisch und mit muskulöser Körper, geraden Beinen, kräftigem Scherengebiss, Kippohren im rauhaarigen, stockhaarigen oder glatthaarigen Typ. Heideterrier gibt es zum Beispiel in den Farbschlägen schwarz-rot, mit mal mehr, mal weniger ausgeprägten Brand, gestromten Brand und rot. Das Gewicht liegt zwischen 15 und 25 kg.
Fazit: Der Heideterrier ist ein Jagdhund mit Herz und Verstand und daher ein zuverlässiger und verlässlicher Jagdbegleiter und ganz sicher ein SCHWARZWILDSPEZIALIST!
Ein interessanter und sehr lesenwerter Artikel zum Heideterrier ist 2014 in der Deutschen Jagdzeitung erschienen.
Der Airedale Terrier – auch König der Terrier genannt
Der Airedale Terrier ist ein mutiger, unerschrockener und sehr wachsamer Hund. Er ist eine robuste, gesunde und temperamentvolle Hunderasse. Der Airedale gehört zu den Gebrauchshunderassen und war früher unter dem Namen „Kriegshund“ bekannt. Er hat sich zum Beispiel im russisch-japanischen Krieg 1904 -1905, im ersten und zweiten Weltkrieg als Melde- und Sanitätshund durch seinen Mut, Zuverlässigkeit und seine Treue einen Namen gemacht. Er wurde auch als Diensthund bei Polizei, im Grenzschutz und beim Zoll sehr geschätzt.
Die Rasse Airedale Terrier entstand um Mitte des 19. Jahrhunderts in der Grafschaft Yorkshire in Mittelengland. Dort wurde der Airedale hauptsächlich als Jagdhund eingesetzt. Sein Aufgabengebiet war in erster Linie die Wasserjagd und das apportieren.Die genaue Abstammung kann man leider heute nicht mehr genau rekonstruieren. Man vermutet das sich die Rasse durch Terrier der Region in Mittelengland und den Otterhounds zusammen setzt. Aus den erst nicht so ansehnlichen Terrieren haben sich elegante Terrier mit viel Schneid entwickelt.
Auch heute wird der Airedale Terrier noch oft als Jagdhund eingesetzt. In Deutschland ist er eher selten als Jagdbegleiter bekannt, aber in Amerika, Serbien, Polen, Tschechien und Ungarn wir er oft als Jagdhund, hauptsächlich auf die Jagd auf Puma, Waschbär, Wildschweine und als Apportierhund geschnallt.
Der deutsche Jagdterrier (DJT)
Am Ende des ersten Weltkrieges trennten sich einige Rüdemänner von dem damals mitgliederreichen Foxterrier Club, um ausschließlich eine jagdliche Leistungszucht zu beginnen. Die drei Männer waren Rudolf Frieß, Walter Zangenberg und Carl Erich Grünewald.
Durch einen Zufall bekam Zangenberg 4 schwarz-rote Terrier geschenkt die aus rein gezüchteten Foxterriern stammen sollten. Mit diesen vier Hunden wurde der Grundstein der Deutschen Jagdterrier Zucht gelegt. Durch geschicktes einkreuzen des alten englischen Welshterriers konnten sie die Rasse in ihrer Erscheinung festigen. Sie legten bei der Zuchtauswahl großen Wert auf Spurlaut, Härte und Wasserfreudigkeit. Der Jagdterrier ist ein vielseitig einsetzbarer Jagdhund der auf keinen Fall nur als Haus- und Hofhund gehalten werden sollte.
Die Züchter des Deutschen Jagdterriers legen größten Wert auf jagdliche Brauchbarkeit, Wesensfestigkeit, Jagdverstand, Unerschrockenheit und geringe Empfindlichkeit.